Holzfenster – Welches Holz ist geeignet?
Wer schon einmal im Baufachhandel einen Blick auf die angebotenen Hölzer
geworfen hat, ist sicher von deren Vielfalt überrascht. Neben den Klassikern
Buche, Fichte oder Kiefer tauchen im Fachhandel Tanne, Douglasie und Eiche
immer wieder auf. Ob sich allerdings jede dieser Holzarten als Grundlage für
ein Holzfenster eignet, ist eine andere Frage. Schließlich muss das Holz
gewisse Eigenschaften mitbringen, zu denen unter anderem
Verwitterungsbeständigkeit und Resistenz gegen holzzerstörende Pilze gehören.
Letztere können dazu führen, dass Holzfenster bereits nach wenigen Jahren
wieder ausgetauscht werden müssen – sofern die falsche Holzart zum Einsatz
gekommen ist. Auf natürlichem Wege entsteht eine Resistenz gegen die Pilze
durch bestimmte Holzinhaltsstoffe, die aber in Umfang und Wirksamkeit nicht
gleich verteilt sind. Um die Widerstandsfähigkeit beurteilen zu können, werden
Hölzer daher in Resistenzklassen eingeteilt (für Pilze von 1 bis 5; DIN 68364).
Zu den dauerhaften Sorten zählen Teak, europäische Eiche sowie Mahagoni.
Schlechter scheiden dagegen Douglasie, Tanne und Fichte ab. Besonders
vorsichtig sollten Bauherren mit Splintholz für den Einsatz im Holzfenster
sein.
Wer auf eine hohe Langlebigkeit seiner Holzfenster setzt, sollte generell zum Kernholz greifen. Hier ist die Konzentration der Holzinhaltsstoffe am größten – und damit auch die Widerstandskraft gegen holzzerstörende Pilze. Mangelnde Holzinhaltsstoffe machen Splintholz für Pilze äußerst anfällig. Ein weiterer wichtiger Punkt bezüglich der Holzauswahl ist die Witterungsbeständigkeit. Messbar durch die Wasseraufnahme pro Zeiteinheit ergibt sich ein Bild, das gegen Kiefer oder Buche spricht, da beide Holzarten eine überproportional große Wassermenge aufnehmen können. Wesentlich besser für Holzfenster eignen sich dagegen Meranti oder Eiche. Junghölzer und Nadelholz mit einer Jahrringbreite von mehr als sechs Millimetern sind für Holzfenster dagegen grundsätzlich tabu. Empfohlen wird beispielsweise der Griff zu Robinie, europäischer Eiche oder Edelkastanie. Wird stattdessen auf Buche, Fichte oder Tanne gesetzt, ist eine kurze Lebensdauer der Holzfenster vorprogrammiert.