Altfensterverwertung

Holzfenster haben, bei richtigem Umgang mit dem Material und entsprechender Pflege, eine hohe Lebensdauer, die über mehrere Jahrzehnte andauern kann. Irgendwann haben aber auch diese Fenster das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und werden ersetzt. Wohin aber mit den Altfenstern? Um diese Frage zu beantworten, hilft ein Blick auf die einzelnen Bestandteile des Holzfensters. Trotz seines natürlichen Charakters kommt das Holzfenster nicht gänzlich ohne andere Komponenten aus. Neben Holz, das dem Fenster seinen Namen gegeben hat und gut zwei Drittel dessen gesamter Stoffmenge ausmacht, steht an zweiter Stelle natürlich Glas, aus dem knapp dreißig Prozent eines Altfensters bestehen. Der verbleibende Rest entfällt auf Metalle und andere Verbundstoffe.

Angesichts dieser wertvollen Materialien ist eine Deponierung von Altfenstern unzweckmäßig. Stattdessen ist heute der Griff zum Recycling üblich. Im ersten Schritt werden Holzfenster, Glas und Metall voneinander getrennt. Während Glas und Metall wieder in den Stoffkreislauf zurückkehren und in der Glas- bzw. Metallindustrie zum Einsatz kommen, geht das Holz einen anderen Weg. Dessen Wiederverwendung ist unmöglich. Gerade bei alten Holzfenstern kommt zudem die Tatsache erschwerend hinzu, dass im Lauf der Jahre Lasuren oder Lacke mit Inhaltsstoffen verwendet wurden, die heute nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen. Aufgrund anhaftender Dichtmittel, Anstriche und Glasreste ist das Verwerten der „reinen“ Altfenster schwierig. Allerdings können die eben angesprochenen Materialreste durch Aufbereitungsverfahren vom Holz getrennt werden. Geschreddert und separiert gelangt das Holz in Großfeueranlagen, kann hier verbrannt und zur Stromerzeugung genutzt werden. Durch die Tatsache, dass hierbei freiwerdendes CO2 in der Wachstumsphase aus der Atmosphäre aufgenommen wurde, bleibt die Verbrennung der Holzreste klimaneutral.